Ostsee und Kochen

 

Mit einer lieben Freundin an der Ostsee - drei Tage ayurvedische Rezepte ausprobiert, frische Luft um die Ohren wehen lassen, morgens schön Yoga geübt, ausgeschlafen ...

 

Freut euch auf schon mal auf unseren Kochkurs!

 

Ayurvedischer Porridge 

 

Warm genossen ist diese leckere Variation ein "MUSS" in der kalten Jahreszeit! Aber auch im Sommer gilt er im Ayurveda als Kraftspender. Das angenehm-wohlige Gefühl "danach" hat mich so daran gewöhnen lassen, dass ich dieses Ritual am Morgen nicht mehr missen möchte!

 

 

 

 

Du brauchst für eine Portion:

30 g (ca. 3 Eßlöffel) Haferflocken (oder Dinkel-, Gersten-, Reisflocken, Couscous, Quinoa, Graupen, Gries)

2 EL Ghee

50 ml Milch (Bio) oder Pflanzendrinks plus die gleiche Menge Wasser

1 Apfel, Birne, Pfisisch oder anderes süßes Obst

ca. 20 g Nüsse oder Mandeln deiner Wahl 

Gewürze: je 1/4 TL Kurkuma, Kardamom, eine Prise Salz, 2 Nelken, etwas Zimt, ein kleines Stück Ingwer, etwas Muskat, Vanille, gern auch Rosenwasser und zu guter Letzt :Waldhonig.

 

Zubereitung

Gebe zuerst Ghee in den Topf und röste die Haferflocken goldbraun an. Dann vermische die Milch zu gleichen Teilen mit Wasser und lasse alles kurz aufkochen. Gebe die Gewürze hinzu und lasse alles ca. 10-20 Minuten ausquellen. Anschließend Obst unterheben und mit den gehackten Nüssen/ Mandeln bestreuen. Du kannst auch gerne - wie auf dem Foto - die Apfel- oder Birnenspalten in Ghee andünsten.  Voila!

 

 

Jetzt hast du beste Voraussetzungen für einen gelingenden Tag! 

Ich wünsche dir genußvolle Frühstücksmomente - im Sommer vielleicht in der Morgensonne auf dem Balkon?

 

 

 

 

In diesen für uns alle schwierigen Zeiten, liegt mir auf dem Herzen, euch noch einmal an bestimmte Reinigungsrituale aus dem Yoga und Ayurveda zu erinnern: Wenn nicht jetzt, wann dann? Nimm die morgendliche Zungenreinigung und das Öl ziehen mit in deine Morgenroutine auf!

 

Wie das geht? Ganz einfach:

 

                                  Die Zungenreinigung:

 

Nach dem Zähneputzen nimmst du einfach einen Teelöffel (oder einen Zungenreiniger, den ich persönlich aber zu scharf finde) und schabst damit deine Zunge vorsichtig ab. Du wirst erstaunt sein – gerade zu Beginn -, was da alles herunter kommt. Wenn du das eklig findest, frag ich dich: ist es etwa besser, wenn das weiterhin in deinem Körper herum geistert? Oder ist es besser, du trennst dich von dem Unrat?

 

                                                             Das Öl ziehen:

 

Du bereitest dir am besten für deine tägliche Routine ein kleines Fläschchen mit (gereiftem Bio-) Sesamöl vor. (Anders Öl geht allerdings auch, z.B. Sonnenblumenöl. Traditionell ayurvedisch wird allerdings Sesamöl verwendet und ich finde es von Geschmack und Konsistenz am angenehmsten.)

Du hast also die Zähne geputzt, die Zunge gereinigt und nimmst jetzt noch einen (mdst. Tee-) Löffel Sesamöl in deinen Mund und versuchst - zu Beginn erst mal nur für ein paar Minuten - das Öl in der Mundhöhle zu lassen, etwas hin und her zubewegen, durch die Zahnzwischenräume zu ziehen, wenn möglich auch zu gurgeln. Manche meinen, das Öl soll bis zu 20 Minuten im Mund bleiben. Meine Erfahrung sagt aber, dass ca. 5 Minuten ausreichend sind.

Bei dem kleinsten Anflug von Kratzen im Hals: sofort diese Mundspülung mit Öl machen, gern auch abends vor dem Schlafengehen. Du wirst erstaunt sein, wie gut dir das tut!

 

 Probier es mal 3 Wochen lang aus :0)    Ich bin auf deinen Erfahrungsbericht gespannt!

 

 

Eine neue Rezeptur gegen Erkältungskrankheiten!

 

Beim Stöbern in der Weihnachtsgeschenkevorbereitung ist mir dieses Rezept unter die Augen gekommen und ich habe es gleich ausprobiert, da ich gerade Halsschmerzen und geschwollene Lymphknoten habe: 

 

Man nehme 

je 1 TL Kreuzkümmel- und Koriandersamen sowie Ingwerpulver

und koche es mit 200 ml Wasser auf 50 ml herunter. Abschließend abseien und schluckweise über den Tag verteilt zu sich nehmen (am besten mit einem kleinen Löffel). 

 

Schmeckt wie Medizin und hilft wie Medizin!

 

Unterstützend kann man noch ein Fußbad vor dem Schlafengehen (mit 1 EL Salz) machen und inhalieren.

 

Jetzt geht´s mir schon  wieder viel besser   = )

       

                                                                                                                                                  im Dezember 2020                   

 

Ich mache mir schon wieder Gedanken über unsere Gedanken ...  Ende November 2020

 

Sicher machst du dir auch Gedanken darüber, wie das alles weiter gehen soll. Und sicher hast du auch das eine oder andere Video gesehen - verteilt über soziale Medien oder den einen oder anderen Podcast gehört. Vielleicht hat dich aber auch die eine oder andere Aussage aus den öffentlichen Medien verwirrt oder verunsichert hinterlassen. Du hast Bilder im Kopf und viele Worte.

 

Was ist passiert?

 

Fremde Gedanken haben sich in unserem Hirn eingebrannt und geben jetzt vor, unsere eigenen zu sein. Jemand hat ein Samenkorn in unser bestelltes Feld gelegt und wir fangen an, dieses Samenkorn mit unserer Aufmerksamkeit zu gießen.

Vielleicht hast du jetzt den Eindruck, dass du ja gar nicht anders kannst, als diesem einmal eingepflanzten Gedanken zu folgen. Du hast den Eindruck, dass du dich in einer Schleife befindest, in der du nie sein wolltest.

 

Was ist zu tun?

 

Vielleicht denkst du, du kannst ja gar nicht mehr anders, als diesem Gedanken folgen. Ja, es ist anstrengend, sich seine eigenen Gedanken zu machen. Es ist anstrengend, die Autobahnen im Kopf zu verlassen und noch nicht ausgetretene Waldpfade zu benutzen. Schau dich um und suche die Wege, die dich auf DEINEN Weg bringen und wähle nicht den Weg der Bequemlichkeit, indem du anderen – wem auch immer – hinterher läufst.

 

Um deinen eigenen Weg zu finden, ist es hilfreich, sich erst einmal leer zu machen. Ich erinnere mich hier gern an die Fabel aus dem Zen-Buddhismus von der leeren Tasse ….

…oder um es "yogisch" auszudrücken: Wir können versuchen, den Geist, der wie ein Affe von Baum zu Baum, von Ast zu Ast springt, einmal zur Ruhe zu bringen: „Yogash chitta vritti nirodha“ (Yoga Sutra I, 2).

 

Dies ist natürlich alles andere als einfach und bedarf immer wieder der Übung, der Praxis. Als klar war, dass es den 2. Lockdown gibt, war mein Gedanke, dass es doch jetzt an der Zeit wäre, regelmäßig zu meditieren. Nun ist aber bei weitem (noch) nicht jeder bereit oder in der Lage, sich dem regelmäßigem „Vertiefen in die Stille“ hinzugeben, warum auch immer …

Trotzdem möchte ich einen Versuch wagen und dich ermuntern, es vielleicht mit einem Mantra oder einem schönen Bild oder einer leuchtenden Kerze zu versuchen. Probiert es aus!

 

Du gehörst aber zu den Skeptikern? Dann setze dich (für mindestens) 10 Min. an einen ruhigen warmen Platz, wo du ungestört sein kannst, lausche zuerst auf deinen Atem und nimm wahr, wie dein Körper sich jetzt anfühlt. Das allein ist schon eine Konzentrationsübung. Du wirst merken, dass immer Gedanken kommen. Nimm sie wahr! Verdränge sie nicht, beurteile sie nicht! Bleibe einfach ruhig sitzen und atme. In diesem Fall ist der Atem dein Konzentrationsobjekt.

 

Jetzt kommst: Du zählst 10 Atemzüge  - 1 – 2 – 3 – 4 – 5 -  6 – 7 -  8 -  9 - 10 

 

 Geschafft? Herzlichen Glückwunsch! Wenn nicht, fang wieder von vorn an! Wie oft kannst du 10 Atemzüge in 10 Minuten zählen?

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Danach nimm wahr, wie du dich JETZT – nach diesen klitzekleinen 10 Minuten Achtsamkeit – fühlst?

Wunderbar! Schön, dass du es ausprobiert hast J 

 

 

„Wer die Wahrheit durch Intellekt und Gelehrsamkeit ergründen will, entfernt sich immer weiter von ihr. Erst wenn deine Gedanken aufhören, sich überall hin zu verästeln, erst wenn du aufhörst, etwas zu suchen, erst wenn dein Geist reglos wie Holz oder Stein ist, befindest du dich auf dem richtigen Weg zum Tor.“

Huang-Po/Obaku (um 850)

<< Achtsamkeit auf ein Objekt, z. B. eine Blume>>

Achte auf deinen Gedanken!

Was mir heute, 29. April 2020, so durch den Kopf ging:

 

„Glaube nicht alles, was du denkst.“ (Autor unbekannt)

 

Achte auf deinen Gedanken! Achtsamkeit heißt also auch, dass ich nicht alles ungeprüft glaube, was mich so an Informationen erreicht. Selber denken, heißt die Devise. Aber wer kennt das nicht: Da wird einem etwas Ungeheuerliches über eine/n Bekannte/n erzählt und man denkt: das kann doch nicht wahr sein! Dann kommt auch noch jemand dazu und lässt seiner Phantasie freien Lauf, äußert Vermutungen über die Gründe und erdenkt in seinem (und dann auch meinem) Kopf schlimme Szenarien in der Folge und wir halten uns vor Staunen und Entsetzen die Hand vor dem Mund. Die Gerüchteküche brodelt, Verunsicherung und Ängste machen sich in meinem (und sicher auch in seinem) System breit. Wie fühl ich mich denn jetzt auf einmal? Vorhin hatte ich noch gute Laune und war ganz fröhlich – auf einmal spüre ich ein leichtes Zittern in den Beinen und Wabern in meinen Knien. Was ist denn nun los? Jetzt kann ich ganz deutlich erkennen, das aus den Gedanken Gefühle geworden sind.

 

Auch die Naturwissenschaftler und Forscher kommen inzwischen dahinter: „Die Psyche ist derart mächtig, dass sie Beschwerden auslösen kann“, sagt Psychiater und Hochschullehrer Prof. Gerhard Gründer. Und das nennt man den NOCEBO-Effekt. Schon von gehört?

 

Deshalb ist es so wichtig, was wir denken. Und wir können lernen, unsere Gedanken zu lenken. Was nicht heißen soll, dass ich alle Missstände, die es gibt auf der Welt ignoriere. Ich nehme sie wahr, kultiviere ein Form von achtsamen Mitgefühl und tue, was ich tun kann und muss, d.h. was in meinem Einfluss- und Machtbereich liegt. Sei es, dass ich hinterfrage, sei es, dass ich meine eigenen Gedanken in den Raum gebe oder ins entsprechende Handeln komme. Wenn ich aber völlig irritiert und verunsichert bin, suche ich das Gespräch mit mir vertrauten Menschen, die mir helfen, die Dinge wieder zu sortieren.

 

Ich hatte ja an anderer Stelle schon erwähnt, dass ich mit Gedanken Realitäten schaffen kann, seien es meine eigenen oder „vorgedachte“. Das bedeutet, dass ich – wenn ich Spekulationen weiteren Raum gebe und sie weiterverbreite, mit dazu beitrage, dass sich die Wahrscheinlichkeit, dass diese Szenarien dann tatsächlich eintreffen, erhöht. Ich füttere also mit meinem „Nachdenken“ (oder „Hinterherdenken“) nur den „bösen Wolf“ (aus dieser bekannten Indianergeschichte), der dann größer und größer wird und am Ende im schlimmsten Fall auch noch der Sieger wird. Dann ist genau das eingetreten, was ich ja gerade nicht wollte.

 

Du kannst das selber einmal ganz einfach in deinem Beziehungskreis ausprobieren: Setze dich bequem hin und denke an einen Freund oder Freundin, die du richtig gut leiden kannst. Dann stell dir vor, dass sie/er jeden Moment zur Tür hereinkommt und wie sie oder er dich anschaut und begrüßt. Spüre hinein, wie sich das anfühlt. Gib dir einen Moment Zeit.

Und dann wechsel innerlich deine Einstellung zu dieser Person: Stell dir vor, sie hat irgendetwas getan, was dich verärgert oder einfach, dass sie dich nicht leiden kann. Wie kommt diese Person jetzt zur Tür herein? Was nimmst du wahr – nur in der Imagination? Spüre auch hier einen Moment hinein.

Und nicht vergessen: Nimm ganz bewusst diese Imagination wieder zurück! (Wichtig!)

Du kannst es ja auch „im richtigen Leben“ mal umgekehrt ausprobieren, mit einem Menschen, von dem du glaubst, dass du ihn oder er dich eigentlich nicht mag. Was passiert, wenn du dir vorstellst, dass dieser Mensch dich außerordentlich toll findet und gerne mit dir zusammen ist? Probier es aus! Ich bin auf deine Erfahrung gespannt - falls du dich darauf einlassen magst. Wir können wirklich mit unserer eigenen Einstellung Beziehungen verändern und damit die Realität. Ist das nicht toll?

 

… und hier ein Gegenmittel, falls sich durch das viele Zu-Hause-Sein und die wenige Bewegung auch noch ein Gefühl von Trägheit (Tamas) breit gemacht hat, habe ich hier etwas ganz Zauberhaftes: Gegen Trägheit in der Verdauung und im Geiste wirkt diese Suppe Wunder. Hiermit kommt Bewegung in unser Gemüt und in unsere Verdauungs- und Ausscheidungsfunktionen:

 

Rote Bete-Suppe:

 

1l Wasser

1 große Rote Bete (oder entsprechend mehrere kleine)

250 ml Mandeldrink

½ TL gemahlenen Koriander oder besser: frisch zerstoßen

½ TL Kreuzkümmel ebenso

½ TL Salz

Pfeffer

Gehackte Walnüsse

 

Die Rote Bete im heißen Wasser weich kochen.

(Tipp: du kannst die rote Beete im Stück kochen! Dann vorher gründlich abbürsten, etwas abkühlen lassen; dann lässt sich die Haut ganz leicht abziehen.)

Je nach Größe kann sie bis zu 45 Min. brauchen, um weich zu sein. Die Rote Bete in kleine Stücke schneiden und alles zusammen mit dem Mandeldrink und den Gewürzen in den Mixer geben oder pürieren. Gegebenenfalls noch einmal auf die gewünschte Temperatur erwärmen und mit den Walnussstückchen servieren. Hmm – lecker!

Wenn du die (sehr nährstoffreichen) Blätter noch verwenden möchtest, kannst du diese – gründlich gewaschen -  in ca. 5 cm große Stücke schneiden, in heißem Öl bei mittlerer Temperatur ca. 4-5 Min. braten und als essbare Deko dazu reichen. Bon appetit!

 

 

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© Manuela Döll